Die Geschichte eines der wichtigsten Gebäude der Stadt - des Rathauses, reicht bis in die 2. Hälfte des 14. Jhs. Bis heute ist es eines der am besten erhaltenen Denkmäler von Namysłów. Ursprünglich repräsentierte es den gotischen Stil, in späteren Jahren wurde es gemäß renaissancistischer Vorgaben umgebaut.
Der Hauptteil des Gebäudes entstand in den Jahren 1374-78, einige Jahre später wurde der Turm errichtet, der heute 57 m hoch ist. Anfang des 15. Jhs. wurden die Tuchhallen angebaut sowie Verkaufsstände für Bäcker und Schuster aufgestellt. Im Jahr 1622 erfolgte am Turm die Montage einer Uhr, die erst 1928 gegen eine neuere ausgetauscht worden war. In der Geschichte des Rathauses hinterließen Brände ihre Spur, am zerstörerischsten waren die von 1483 und 1619. Es gelang jedoch dem Objekt seinen Glanz wiederzugeben. Im 18. Jh. entstand das Gebäude der Stadtwaage und in den 1820er Jahren eine Bierstube in den Kellerräumen des Rathauses.
Im Jahr 2002 wurde anhand der Ausarbeitung von Czesław Lasota, Dr. Andrzej Legendziewicz und des Architekten Jerzy Burmita unter Leitung von Prof. Edmund Małachowicz von der Technischen Hochschule Breslau die Regotisierung des Gebäudes durchgeführt und der architektonische Charakter der Epoche wiederhergestellt. Grgenwärtig befinden sich im Rathaus das Standesamt, das Büro der Staatsanwaltschaft Kluczbork, eine Abteilung des ZUS sowie Büros und ein Restaurant.
In der Nähe des Rathauses verweilend, kann jeden Tag um 12 Uhr der Hejnał von Namysłów gehört werden. Eugeniusz Odoja, ein langjähriger Lehrer der Staatlichen Musikschule I. Grades sowie ein verdienter Bürger der Stadt, komponierte das Musikstück für drei Trompeten.